Pizza Boscaiola ist ein echter Klassiker der italienischen Küche, inspiriert von den Aromen des Waldes. Der Name „Boscaiola“ leitet sich vom italienischen Wort „boscaiolo“ ab, was so viel wie „Waldarbeiter“ bedeutet. Die Pizza wird traditionell mit Zutaten belegt, die man mit einem Spaziergang durch den Wald verbindet: Pilze, herzhafte Wurst oder Speck, Knoblauch und (Wild)kräuter.
Woher stammt die Pizza Boscaiola?
Die Pizza Boscaiola hat ihre Wurzeln in Nord- und Mittelitalien, insbesondere in der Toskana, der Emilia-Romagna und der Lombardei. Dort sind Pilze ein fester Bestandteil der regionalen Küche. Besonders im Herbst, wenn die Pilzsaison beginnt, ist diese Pizza eine beliebte Spezialität in Pizzerien und Haushalten.
Übrigens, wenn du es scharf magst und noch etwas würziger, dann kann ich dir die Pizza Calabrese wärmstens empfehlen.

Das Pizza Boscaiola Rezept
Pizza Boscaiola: Das Originalrezept aus Norditalien
Küche: ItalienischSchwierigkeit: Einfach2
Portionen40
MinutenZutaten
- Für den Pizzateig:
500 g Mehl (Tipo 00 oder Pizzamehl)
325 ml Wasser (lauwarm)
10 g Salz
3 g Trockenhefe (oder 8 g frische Hefe)
1 EL Olivenöl
- Für den Belag:
200 g passierte Tomaten
200 g frische Champignons oder gemischte Waldpilze
150 g Fior di Latte oder Mozzarella
100 g italienische Salsiccia (alternativ Speck oder Schinken)
1 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe (fein gehackt)
Salz & Pfeffer nach Geschmack
Frische Petersilie oder Oregano zur Garnitur
Anweisung
- Teig vorbereiten: Mehl, Wasser, Hefe und Salz in eine Schüssel geben und 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten. Das Olivenöl einarbeiten und den Teig abgedeckt für mindestens 6 Stunden (idealerweise 24 Stunden) im Kühlschrank gehen lassen.
- Pilze vorbereiten: In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, die Pilze mit Knoblauch anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Beiseitestellen.
- Ofen vorheizen: Den Backofen auf 250 °C (Ober-/Unterhitze) oder höchste Stufe vorheizen. Falls vorhanden, einen Pizzastein aufheizen.
- Pizza formen: Den Teig in zwei gleich große Kugeln teilen, auf einer bemehlten Fläche ausrollen oder mit den Händen formen.
- Belegen: Die passierten Tomaten gleichmäßig auf den Pizzaböden verteilen, dann die Mozzarella-Stücke, Pilze und zerbröselte Salsiccia darauf geben.
- Backen: Die Pizza für etwa 7–10 Minuten backen, bis der Rand goldbraun ist und der Käse geschmolzen ist.
- Servieren: Mit frischer Petersilie oder Oregano bestreuen und sofort genießen.
Serviertipp mit Weinbegleitung
Diese rustikale Pizza harmoniert perfekt mit einem Chianti Classico, einem Barbera d’Asti oder einem Pinot Nero. Die erdigen Noten der Pilze und die Würze der Salsiccia ergänzen sich ideal mit einem fruchtigen, leicht tanninhaltigen Rotwein. Als Beilage passt ein einfacher Rucola-Salat mit Parmesan und Balsamico.

Beliebte Variationen der Pizza Boscaiola
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Orignalrezept Pizza Boscaiola je nach Geschmack und Vorlieben ganz einfach und schnell anzupassen. Hier habe ich dir die beliebtesten Variationen dieser klassischen italienischen Pizza aufgelistet. Viel Spaß beim Ausprobieren und Variieren!
Weiße Boscaiola (Pizza Boscaiola Bianca)
Statt Tomatensauce wird hier eine cremige Basis aus Ricotta oder Sahne verwendet, die der Pizza eine besonders weiche und milde Note verleiht. Die Kombination aus der sahnigen Basis und den erdigen Pilzen macht diese Version besonders cremig und harmonisch. Wer es noch raffinierter mag, kann zusätzlich Gorgonzola oder Taleggio unter die Sauce mischen, um eine intensivere Käsenote zu erzielen. Diese Variante eignet sich besonders gut für Liebhaber milder, aber geschmacksintensiver Pizzen. Statt Tomatensauce eine cremige Basis aus Ricotta oder Sahne verwenden.
Vegetarische Variante
Wer auf Fleisch verzichten möchte, kann die Salsiccia durch geröstete Walnüsse, getrocknete Tomaten oder karamellisierte Zwiebeln ersetzen. Die Walnüsse sorgen für einen angenehmen Crunch und eine leicht nussige Note, während getrocknete Tomaten eine süßlich-intensive Geschmacksnote hinzufügen. Karamellisierte Zwiebeln bringen eine natürliche Süße ins Spiel und ergänzen sich perfekt mit den Pilzen. Alternativ kann man auch Artischocken oder gegrillte Zucchini hinzufügen, um mehr Abwechslung auf die Pizza zu bringen. Salsiccia durch geröstete Walnüsse, getrocknete Tomaten oder karamellisierte Zwiebeln ersetzen.
Trüffel-Boscaiola
Für eine besonders edle Variante kann die Pizza nach dem Backen mit hochwertigem Trüffelöl beträufelt oder mit frisch gehobeltem schwarzem Trüffel verfeinert werden. Die erdige Aromatik des Trüffels passt perfekt zu den Pilzen und hebt das Geschmackserlebnis auf ein neues Level. Wer es besonders luxuriös mag, kann noch etwas Burrata oder Stracciatella-Käse hinzufügen, der mit seiner cremigen Konsistenz die Pizza besonders reichhaltig macht. Die Pizza nach dem Backen mit Trüffelöl beträufeln oder gehobelten schwarzen Trüffeln verfeinern.
Scharfe Version
Für alle, die gerne etwas mehr Feuer auf der Pizza haben möchten, empfiehlt sich die Zugabe von gehackter Chili oder ‘Nduja – einer würzigen, streichfähigen Salami aus Kalabrien. Diese verleiht der Pizza eine angenehme, anhaltende Schärfe und eine leichte Rauchigkeit. Alternativ kann man Peperoncini-Flocken oder scharfe Paprikawürfel verwenden, um den Schärfegrad nach Geschmack zu variieren. Ein Hauch Honig auf der fertigen Pizza kann zudem eine spannende süß-scharfe Geschmackskombination erzeugen. Etwas gehackte Chili oder ‘Nduja (scharfe Streichsalami aus Kalabrien) für eine feurige Note hinzufügen.
Käseliebhaber-Edition
Wer nicht genug von geschmolzenem Käse bekommen kann, kann die Pizza mit zusätzlichen Käsesorten wie Gorgonzola, Taleggio oder Scamorza bereichern. Diese Käsesorten schmelzen besonders gut und sorgen für eine noch cremigere Konsistenz. Ein Mix aus mehreren Käsesorten bringt Tiefe in den Geschmack und verleiht der Pizza eine würzige Note. Alternativ kann auch eine kleine Menge Pecorino Romano oder Parmesan direkt nach dem Backen über die Pizza gestreut werden, um ein intensives Umami-Aroma zu erzeugen. Zusätzliche Käsesorten wie Gorgonzola oder Taleggio für eine intensivere Geschmackstiefe verwenden. Diese rustikale Pizza harmoniert perfekt mit einem Chianti Classico, einem Barbera d’Asti oder einem Pinot Nero. Die erdigen Noten der Pilze und die Würze der Salsiccia ergänzen sich ideal mit einem fruchtigen, leicht tanninhaltigen Rotwein. Als Beilage passt ein einfacher Rucola-Salat mit Parmesan und Balsamico.

Häufig gestellte Fragen zu Pizza Boscaiola
Welche Pilze eignen sich für Pizza Boscaiola?
Man kann für Pizza Boscaiola frische Champignons, Steinpilze, Pfifferlinge oder Kräuterseitlinge verwenden. Auch eine Mischung aus getrockneten und frischen Pilzen sorgt für ein intensives Aroma.
Kann man Pizza Boscaiola ohne Tomatensauce machen?
Ja, es gibt auch eine u0022biancau0022-Version der Pizza Boscaiola, bei der anstelle von Tomatensauce eine Basis aus Ricotta oder Sahne verwendet wird.
Wie lange sollte der Pizzateig gehen?
Für das beste Ergebnis sollte der Pizzateig mindestens 6 Stunden im Kühlschrank ruhen, idealerweise jedoch 24–48 Stunden, um die perfekte Struktur und Geschmackstiefe zu erreichen.
Kann man Pizza Boscaiola vegetarisch zubereiten?
Ja, man kann Pizza Boscaiola auch einfach vegetarisch zubereiten. Für eine vegetarische Variante lässt man die Salsiccia oder den Speck weg und ergänzt die Pizza mit getrockneten Tomaten oder karamellisierten Zwiebeln oder auch gegrillten Auberginen für einen intensiven und authentischen Geschmack.
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